Der NÖ Jagdverband veranstaltete gemeinsam mit dem Österreichischen Jagdgebrauchshunde-Verband (ÖJGV), und dem Österr. Brackenverein (ÖBV) eine Schweiß-Sonderprüfung mit Fährtenschuh nach der Prüfungsordnung für Einzelleistungen des ÖJGV, am 03.06.2021 in Purgstall, Bezirk Scheibbs.

Ein Weidmannsdank an die Jagdausübungsberechtigen folgender Reviere:

Sölling, Gaisberg, Pöckling, Wieden, dass sie ihre Reviere für diese selektive Schweißprüfung zur Verfügung stellten.

Die Fährten wurden mit 0,1 l Rotwildschweiß mit Fährtenschuh getreten. Länge der Fährte mind. 1.200 Schritte, Stehzeit mind. 20 Stunden. Hier sind

vom Jagdgebrauchshund sowohl eine sehr gute Nasenleistung als auch der Fährtenwille und das sichere Halten der künstlichen Fährte verlangt. Der Hundeführer muss seinen vierbeinigen Jagdkameraden sehr gut kennen, ihn „lesen“, damit er einschätzen kann, ob er der künstlichen Schweißfährte folgt oder sich von Gesundfährten des Wildes ablenken lässt. Innerhalb von 60 Minuten soll das Nachsuchengespann am Ende der Fährte ankommen. Bestanden ist diese Schweißsonderprüfung dann, wenn der Hundeführer nicht mehr als drei Mal von der Fährte abgekommen ist und innerhalb des Zeitlimits beim Stück ankommt. Die Leistungsrichter begleiten das Nachsuchengespann und greifen nur ein, wenn dieses zu weit von der Fährte abgekommen ist.

Die Witterung am Prüfungswochenende war für diese Prüfung sehr gut. Die Fährten wiesen durchgehend verschiedene Bodenverhältnisse eines Mischwaldes auf. Ein Herausforderung waren die Verleitungen durch einige Rehfährten.

Der Prüfungsleiter Mf. Johannes Schiesser konnte am Morgen des Prüfungstages alle 8 genannten Nachsuchengespanne begrüßen, die sich aus 8 verschiedenen Jagdgebrauchshunderassen zusammensetzten. In 4 Richtergruppen ging es nach den Begrüßungsansprachen der Ehrengäste – ÖBV Präsident Mf. Wolfgang Wachter und Mag. Sylvia Scherhaufer, Generalsekretärin des NÖ Jagdverbandes, in die Prüfungsreviere.

Am frühen Nachmittag trafen die Prüfungsteilnehmer wieder im wunderschön gelegenen Standquartier Mostlandhof in Schauboden ein. Zur Preisverteilung konnte Landesjägermeister-Stv. Rupert Gruber, Bezirksjägermeister Dr. Ferdinand Schuster und ÖJGV-Vizepräsident Dr. Hanno Zanier begrüßt werden. Die Ehrengäste betonten in ihren Statements zum Abschluss der Prüfung, dass die Jagdhundearbeit in NÖ einen hohen Stellenwert hat, dass der Jagdhund ein unverzichtbarer Helfer des Jägers ist und der NÖ Jagdverband den eingeschlagenen Weg, den Jagdhund aus kontrollierter jagdlicher Leistungszucht, auch in Zukunft beibehalten werde.

Bei der Preisverteilung überreichten Landesjägermeister-Stv. Rupert Gruber, Bezirksjägermeister Dr. Ferdinand Schuster und ÖJGV-Vizepräsident Dr. Hanno Zanier jedem erfolgreichen Hundeführer den Ehrenpreis, den „bronzenen Hundeführerbruch des NÖ LJV“, sowie den Ehrenpreis des ÖBV.

Der Prüfungsleiter bedankte sich bei Prüfungsleiter-Stv. Mf. Erich Pitzl, den ÖBV Gebietsführer NÖ, für die perfekte Organisation mit seinem Team bei den Vorbereitungsarbeiten und bei der Durchführung der Prüfung selbst.

Die Prüfung konnten alle 8 angetretenen Gespanne positiv ablegen. Es gelang jedoch keinem Gespann ohne Abruf, also in einem ersten Preis, die Prüfung zu bestehen. Trotzdem Gratulation den Jagdhundeführern, dass sie ihre vierbeinigen Jagdkameraden so gut auf diese selektive Prüfung vorbereitet haben.

Das Ergebnis der Prüfung im Detail:

Genannt: 8 Hunde

Angetreten: 8 Hunde

Bestanden: 8 Hunde – kein 1. Preis, 5 2. Preise, 3 3. Preise

8 verschiedene Jagdhunderassen

Mit einigen gekonnt vorgetragenen Jagdmusikstücken der JHBG Purgstall wurde diese 4. Schweißprüfung NÖJV -ÖJGV beendet. Somit waren wir mit dieser Prüfung in allen 4 Vierteln des Bundeslandes NÖ und beginnen in zwei Jahren, 2023, mit der nächsten „Runde“ im Waldviertel.